Winfriedhaus – Kinder- und Jugendbildungsstätte in Dippoldiswalde

Das Winfriedhaus in Schmiedeberg ist seit Jahrzehnten das Kinder- und Jugendbildungszentrum des Bistums Dresden-Meißen und für viele Menschen ein identitätsstiftender Ort. In die Jahre gekommen, sollte mit einem Um- und Naubau das räumliche Angebot an die Erfordernisse unserer Zeit angepasst werden, ohne dem Ort seine Identität zu nehmen.

Das Areal des Winfriedhauses ist durch seine markante städtebauliche Lage auf einem langgezogenen Grundstück mit dem steil dahinter aufsteigenden Berghang geprägt. Die zur Straße hin wirkenden Baukörper des Kapellenanbaus aus den Neunziger Jahren, der markante Giebel mit dem Fachwerkaltan und das traufständig anschließende Gebäude des ehemaligen Gasthofs bildeten bis zum Neubau ein markantes Gebäudeensemble, dessen Wirkung mit einer Neuordnung der Funktionen in einer modernen Sprache neu formuliert werden sollte.

Die formale Ausbildung des Neubaus mit funktional gesetzten Fenster- und Türöffnungen prägt, zusammen mit der Bauform, bei der kein Trauf- und Ortgangüberstand die archetypische Gestalt verunklärt, ein modernes Erscheinungsbild der neuen Teile des Baukörpers, der wiederhergestellte Fachwerkaltan bewahrt die Identität des Vorgängerbaus .

Mit einer Zonierung der Fassadenflächen in eine robuste Putzfassade in der Erdgeschosszone und einer vorgehängten Holzfassade im Obergeschoss wird die im Osterzgebirge charakteristische Fassadengliederung neu interpretiert.

Nachhaltiges Bauen war für den Bauherrn, vor allem mit Blick auf die heranwachsenden Gäste des Hauses und der Bedeutung für die Allgemeinheit, ein wichtiges Gut im Prozess der Planung und des Bauens. Sowohl die Verwendung nachhaltiger Baustoffe als auch der Einsatz erneuerbarer Energien - Die Wärmeversorgung des Hauses wird über ein Erdwärmesondenfeld sichergestellt und ein Teil des Elektroenergieverbrauchs mit einer Photovoltaikanlage - sind dabei die größten Eckpfeiler.