Umbau und Modernisierung eines innerstädtischen Plattenbaus in Bautzen

Wir führen Interessierte über die Baustelle und stellen sowohl Wohnungen als auch Gewerbeeinheiten vor, die ab Herbst 2026 bezogen werden können.

Die vorhandenen Wohnungsgrundrisse gestalten wir mit zurückhaltenden Abbruchmaßnahmen in den Geschossen vorsichtig um. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Steigerung des Wohnkomforts durch Neugestaltung zeitgemäßer Bäder und Küchen sowie der Ergänzung von Balkonen und Aufzügen. Zwei Wohnungen werden barrierefrei hergestellt. Bestehende Bausubstanz wird dabei weitestgehend erhalten und bewusst ergänzt.

Das Betonsparrendach des WBS 70 wird aufgrund zu geringer Tragfähigkeit abgebrochen und als ausgebautes Mansarddach im Holzbau neu errichtet.

Der Umbau ist verbunden mit einer energetischen Sanierung des Bestandes.

Es entstehen 25 Wohn- und bis zu 6 Gewerbeeinheiten unterschiedlicher Größe. Mit zwei Wohneinheiten mehr als im Bestand erreichen wir ein leichte Nachverdichtung im innerstädtischen Bereich bei gleichzeitig großzügigeren Wohnungen – ohne dafür zusätzliche Flächen zu versiegeln.

Bei der Neugestaltung des aktuell nahezu vollständig versiegelten Innenhofs liegt unser besonderes Augenmerk auf einer Steigerung der Aufenthaltsqualität und einer möglichst weitreichenden Entsiegelung der Flächen.

Die Baumaßnahme wird als preisgünstiger Mietwohnraum vom Freistaat Sachsen gefördert.

Historischer Kontext

Ende der 1980er Jahre wurde in einer innerstädtischen Baulücke ein modifizierter WBS 70 (Wohnungsbauserie 70) als einer der letzten Plattenbauten der DDR vor der Revolution errichtet.

Der Plattenbau grenzt an das 1947 bis 1956 errichtete Haus der Sorben am Postplatz 2 und ein nach dem Krieg wiederaufgebautes Wohn- und Geschäftshaus, welches ebenfalls Teil des Bauvorhabens ist.

Besonderheiten dieses Plattenbaus waren damals der Anschluss an des Wohn- und Geschäftshaus mit einer überbauten Durchfahrt – die Wohnungen dieses Gebäudeteils wurden aus dem Altbestand erschlossen – und die gestaffelte Gebäudetiefe im Anschluss an des Haus der Sorben. Mit einem straßenseitigen Erker und bossierten Wandplatten im EG wurden historische Gestaltungselemente des Straßenzuges aufgenommen.

Mit dem Gebäude wurden damals 23 Wohneinheiten neu geschaffen