Mühlencafé Ottendorf-Okrilla

Aufgabenstellung des Bauherren »Ottendorfer Mühlenbäcker« war es, ein neues großzügiges Café mit Verkauf zu schaffen und gleichzeitig einen Identifikationsort zu gestalten, um sowohl den kleinen internen Hausverkauf zu ersetzen als auch das Angebot an Gastgewerben in der Umgebung zu erweitern und somit mehr Kunden zu gewinnen.

Das Gebäude entstand auf Grundlage des Designentwurfes der Bauherrschaft und wurde in enger Abstimmung mit den Bauherren weiterentwickelt und umgesetzt. Als Standort stand das Grundstück gegenüber der Produktionsstätte zur Verfügung, mit einer attraktiven Lage am benachbarten Mühlteich in der Röderaue und in städtebaulicher Ergänzung zum nur 7 m entfernten ursprünglichen Mühlengebäude.

Das Café wird von einem 2 geschossigen fast vollständig verglasten Hauptkörper mit Satteldach sowie zwei eingeschossigen nahezu geschlossenen Körpern mit Flachdach gebildet. Bedingt durch das nach Süden hin abfallende Gelände gewinnt das Gebäude optisch an Höhe, da auf der Giebelseite das Kellergeschoss zum Teil freigelegt ist.

Im Inneren wurden die Nutzungen auf mehrere, unterschiedlich hohe Splitlevel verteilt. Über den Haupteingang auf der Nordseite erreicht man die Verkaufszone im Erdgeschoss sowie die dahinter befindlichen Vorbereitungsräume, unmittelbar angeschlossen die Sanitärbereiche im westlichen eingeschossigen, geschlossenen Gebäudeteil. Zum Teich und zur Röderaue öffnet sich der Gastbereich, welcher in Ausnutzung der Hanglage zusätzlich durch eine tieferliegende Gastebene ergänzt wurde.

Über eine freitragende Innentreppe ist die 1. Galerieebene mit Übergang zu den südlich vorgelagerten Balkonen zu erreichen. Die 2. Galerieebene, welche vorwiegend als Gesellschafts- bzw. Konferenzraum genutzt werden kann, wird über eine logisch anschließende weiterführende Treppe erschlossen. Alle Gastraumbereiche führen unmittelbar ins Freie, auf die Gastterrassen bzw. den Balkon. Auch bei den Außenräumen wird das Thema der höhenversetzten Ebenen aus dem Inneren fortgeführt. Sowohl bei den Balkonen als auch bei den südlich vorgelagerten Terrassen wurde mit Höhenversprüngen gearbeitet, die Zwischenebenen wurden anschließend großzügig bepflanzt.

Konstruktiv ist das vollunterkellerte Gebäude eine Mischung aus Massivbau und Stahlskelettbau. Dabei wurden der Keller sowie die oberirdische westliche Gebäudehälfte, welche vorrangig die Nebenräume beinhaltet, als Massivbau in Mauerwerk und Stahlbeton erstellt. Der östliche Gebäudeteil mit öffentlichen Gastbereichen wurde größtenteils als Stützenkonstruktion aus Stahlbeton ausgeführt. Das Satteldach des großzügigen Innenraumes wird durch einen sichtbaren Pfettendachstuhl gebildet, dessen Hauptaugenmerk auf den 4 großen Fachwerkbindern aus Brettschichtholz ruht.

Da sich das Gebäude im Überschwemmungsgebiet der Röder befindet stellte der Keller eine besondere Herausforderung stellte dar und musste sowohl gegen das Eindringen von Wasser als auch gegen das Aufschwimmen durch Grundwasser geschützt werden. Er wurde komplett als schwarze Wanne ausgeführt und die Zugänge oberhalb der Hochwassergrenze angeordnet.

Optisch wurden durch den Bauherren sowohl bei der Inneren wie auch der äußeren Gestaltung viel auf Glas, Holz und Naturstein gesetzt. Vor allem die großen Glasfassaden und Ganzglasbrüstungen sollen dem Besucher ermöglichen, nicht nur den liebevoll gestalteten Innenraum, sondern auch den Teich und die umliegende Natur zu genießen.

Bauherr:in:

Ottendorfer Mühlenbäcker GmbH

Bauherr:in:

Ottendorfer Mühlenbäcker GmbH

Mühlencafé Ottendorf-Okrilla

Eine Veranstaltung von: Architektengemeinschaft Dr. Braun & Barth.

Eigenständige Besichtigung des Gebäudes können innerhalb der regulären Öffnungszeiten des Cafés wahrgenommen werden. Das Café hat am Sonnabend von 6:00 bis 18:00 geöffnet, am Sonntag von 6:00 bis 17:00 Uhr.

Treffpunkt ist der Parkplatz am Aufgang zum Terrassenbereich.

FührungSAMSTAG
10:00 – 11:00
FührungSAMSTAG
11:00 – 12:00