Gemeinschaftsschule Albertstadt in Dresden

Der neue Standort der Gemeinschaftsschule Albertstadt befindet sich am Kreuzungspunkt zweier zentraler Verkehrsadern der Dresdner Neustadt. Während die Stauffenbergallee an dieser Stelle den Übergang des Wohngebiets der äußeren Neustadt zur Albertstadt markiert, die strukturell von Industrie und ehemaligen militärischen Nutzungen geprägt wurde, verbindet die Königsbrücker Straße als vitale Verkehrsader diese Bereiche miteinander. Eingeordnet auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrik, umschließt der dreigliedrige Baukörper eine große geschützte Pausenhoffläche und knüpft somit typologisch an die klassizistischen Hofbauten der einstigen König-Albert-Kaserne an. Dabei berücksichtigt die Konfiguration der Baukörper die orthogonal ausgerichtete Bebauungsstruktur der Albertstadt. Während die Hauptbaukörper den Hof zur Geräuschkulisse der zwei stark frequentierten Straßen und der angrenzenden Bahntrasse abschirmt, öffnet sich der Komplex nordseitig zum baumbestandenen Areal der denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsanstalt. Gegenüber der Grünanlage des Olbrichtplatzes gibt der Hauptbaukörper an der Königsbrücker Straße, in Verbindung mit dem großzügigen Eingangsbereich, den in der Aufgabenstellung gewünschten Vorplatz frei.

 

Der Hauptzugang zum Gebäude befindet sich an der Schnittstelle zwischen Ost- und Südflügel. Hofseitig ist das Gebäude über Öffnungen in der geschosshohen Verglasung des Erdgeschosses zum Innenbereich angebunden. Die Sporthalle ist sowohl vom Schulhaus durch direkte Verbindung, als auch über einen gesonderten südseitigen Zugang erschlossen, der unabhängig vom Schulbetrieb auch von Sportvereinen genutzt werden kann. Am Vereinssportzugang direkt angebunden, ist der Aufzug angeordnet, der dadurch alle Ebenen der Schule und Sporthalle gleichermaßen barrierefrei erschließt.

 

Die Fassaden der neuen 151. Oberschule ordnen sich in Struktur und Materialität in die städtebauliche Umgebung ein. Die Gebäude am Olbrichtplatz, das diagonal gegenüber stehende Gebäude des MDR sowie die ehemalige Arbeitsanstalt sind geprägt von vertikal gegliederten Fensterformaten und hellen Putzoberflächen. Die Bestandsgebäude weisen zudem eine

Zweigliederung auf. Die Basis setzt sich durch einen überhöhten Sockel ab. Diese Bestandsgliederung greift der Neubau auf. Der ebenfalls gut proportionierte und überhöhte Eingangssockel integriert die Sporthalle und nimmt die Höhe der entlang der Stauffenbergallee angeordneten Sandsteinstützmauern auf (siehe skizzenhafte Collage).

 

Die Materialität des Sockelgeschosses leitet sich ebenso vom Bestand ab und ist mit einem sandsteinfarbigen Klinker verkleidet. Damit ist der Sockel robust und langlebig gestaltet und reagiert damit auf die Herausforderungen dieses besonderen Standortes (Verkehrsaufkommen, Vandalismus…). Die 3 Obergeschosse sind einheitlich und leicht gestaltet. Diese sitzen durch eine Schattenfuge getrennt auf dem „»schweren« bodengebundenen Sockel auf und nehmen die vertikale Fenstergliederung und Putzmaterialität der Umgebung auf.

 

Die Fensterflächen sind aus:

- bauphysikalischen Gründen (Vermeidung außenliegender Sonnenschutz),

- Schallschutzgründen (80 dB Verkehrslärm)

- sowie aus wirtschaftlichen Gründen auf ein Minimum von rd. 20 % der Fassadenfläche reduziert.

 

Die Fenstergliederung mit zurückgestellten schrägen Aluminiumtafeln ermöglicht trotz der starken Optimierung der Fensterflächen eine zur Umgebung vergleichbare Fassadenstruktur mit einer „leichten“ und gegliederten Anmutung. Die Aluminiumtafeln sind Bronze eloxierte Flächen welche aus unterschiedlichen Blickwinkeln differenziert reflektieren. Dadurch entsteht in Verbindung mit dem rhythmischen Breitenspiel der Fensteröffnungen eine spannende Gliederung der Fassaden.

Bauherr:in:

Landeshauptstadt Dresden, Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung

Gemeinschaftsschule Albertstadt in Dresden

Eine Veranstaltung von: RBZ GPmbH (bestehend aus: Architekturbüro Raum und Bau GmbH und AGZ Zimmermann Architekten GmbH).

Der Treffpunkt befindet sich vor dem Haupteingang. Die Führung startet pünktlich um 11:00 Uhr. Die BesucherInnen sollten daher bitte bereits wenige Minuten früher am Treffpunkt erscheinen.

FührungSAMSTAG
11:00 – 12:00